Welche Kompetenzen benötigen Peers bzw. Peer Teams?

Peers bzw. Peer Teams insgesamt müssen über bestimmte Kompetenzen verfügen. Zusammenfassend können die erforderlichen Kompetenzen für Peer Teams folgendermaßen beschrieben werden:

  • Unterrichtserfahrung;
  • Expertise in Qualitätssicherung und -entwicklung;
  • Expertise in den zu evaluierenden Qualitätsbereichen.

Welche Rollen gibt es innerhalb eines Peer Teams?

In einem Peer Team für Peer Review in QIBB müssen folgende verpflichtende bzw. optionale Rollen besetzt werden:

Verpflichtende Rollen im Peer Team:

Peer Koordinator/in

Der/die Peer Koordinator/in ist Peer und leitet gleichzeitig das Peer Team. Er bzw. sie ist Hauptansprechpartner/in für die Schule und plant die Aktivitäten der Peers, moderiert das Peer Review und ist verantwortlich für das Zeitmanagement. Ebenfalls in seiner/ihrer Hauptverantwortung liegt die Erstellung des Peer Review Berichts.

Evaluierungsexperte/in
Mindestens eine Person im Peer Team muss über Expertise in den Bereichen Evaluation, Moderation und Kommunikation verfügen. Dabei kann es sich um den/die Peer Koordinator/in handeln oder um ein anderes Mitglied aus dem Peer Team. Der/die Evaluierungsexperte/in unterstützt das Peer Team in allen Fragestellungen zur Evaluierung. Seine/ihre Expertise ist besonders wichtig, wenn das Peer Team insgesamt nicht sehr erfahren im Bereich der Evaluierung ist. In diesem Fall spielt der/die Evaluierungsexperte/in auch eine wichtige Rolle in der Vorbereitungsphase, z. B. bei der Erstellung von Interviewleitfäden usw. Der/die Evaluationsexperte/in unterstützt den/die Peer Koordinator/in außerdem bei der Erstellung des Peer Review Berichts.

Optionale Rollen im Peer Team:

Stakeholder Peer
Stakeholder Peers, d. h. Peers, die spezifische Anspruchs- bzw. Stakeholdergruppen einer Schule abdecken, können ebenfalls ins Team geholt werden. Beispiele für Stakeholder Peers sind z. B. Partner aus der Wirtschaft wie Unternehmensvertreter/innen, Sozialpartner, Eltern, Wissenschafter/innen usw.

Gender Mainstreaming
Experte/in Die Einbindung eines/einer Gender Mainstreaming Experten/in kann sinnvoll sein, ist jedoch für Peer Review in QIBB nicht zwingend vorgeschrieben.

Transnationale/r Peer
Ebenfalls optional vorgesehen ist die Einbindung eines transnationalen Peers. Rückmeldungen eines Peers aus einem anderen Land können sehr wertvoll für eine Schule sein. Die Unabhängigkeit und Distanz eines trans- bzw. internationalen Peers führt - so haben bereits durchgeführte Peer Reviews gezeigt - zu einer besonderen Atmosphäre von Offenheit und kritischer Reflexion.
 Die Einbindung eines internationalen Peers bedeutet jedoch auch eine sorgfältige Vorbereitung. Die Frage der Sprache, in der das Peer Review durchgeführt werden soll, muss geklärt werden. Unter Umständen sind Übersetzer/innen notwendig, die organisiert und finanziert werden müssen. Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass der/die internationale/r Peer aus einem Land mit einem anderen Berufsbildungssystem kommt und es kulturelle Unterschiede gibt, auf die im Rahmen des Peer Reviews eingegangen werden muss.